Anlass

Noch Monate nach der Flutkatastrophe vom Juli 2021 sind ihre Folgen für mehr als 100.000 Menschen und fast 15 000 Unternehmen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen nach wie vor allgegenwärtig. Dies bedeutet für sie und ihre Gemeinden eine außergewöhnliche physische, psychische und wirtschaftliche Belastung. Dennoch haben viele von Ihnen eine bewundernswerte Kraft entwickelt, trotz allem oder gerade aus diesen Gründen an ihren Wiederaufbauplänen festzuhalten. Ihr Ziel ist es, ihre Kulturlandschaft, ihre Lebensräume und den Tourismus wieder aufzubauen.

Die unerschütterliche Kraft, in die Zukunft zu blicken, wird auch als Resilienz bezeichnet.

Quellen für Resilienz

Entscheidende Quelle für diese Kraft sind uneingeschränkte Solidarität untereinander, die spontane ehrenamtliche Hilfe von fremden Menschen, die seit den ersten Stunden der Katastrophennacht angepackt haben und die positive Aufmerksamkeit, die die Betroffenen bis heute erfahren dürfen.

Deshalb haben sich erstmals in der Initiative WiR betroffene Unternehmen und Kommunen der Flutkatastrophe mit ehrenamtlichen Hilfsnetzwerken bundesländerübergreifend zusammengeschlossen.

Die Initiative wird geprägt von Personen, die

    • Verantwortung für die Beschleunigung des Wiederaufbaus übernehmen wollen,
    • gemeinschaftliche Projekte planen und umsetzten,
    • Fachwissen in vielen Handlungsfeldern haben, Sozialkompetenz, Einsatzfreude, Eigeninitiative,
    • Begeisterungsfähigkeit und Pragmatismus
    • nachhaltig handeln
    • effizient zusammenarbeiten
    • ihre Erfahrungen und Projektergebnisse aus der rheinischen Modellregion an andere Regionen in Deutschland und Europa weitergeben.

Beide gemeinsam – Betroffene und Helfende – wollen die eigenen Ressourcen für Resilienz stärken und die daraus erwachsende Kraft anderen weitergeben. Aus diesem „Wir- Gefühl“ ist die Idee zur Initiative Modell-Region Wiederaufbau und Resilienz entstanden.

 

WiR- Synonym für das Bündeln von Kräften

Am 26. April 2022 fiel in einer Gemeinschaftsveranstaltung der Europäischen Genossenschaft EQAsce und der Europäischen Genossenschaft EQAsce und dem Europa Punkt Bonn der Europäischen Kommission der Startschuss für die >>Initiative Modell-Region-WiR.

 

Modellvorhaben „Smarte.WiR.Regionen“

Die Mitglieder der Initiative bereiten derzeit das Modellvorhaben „Smarte.WiR.Regionen“ vor.

Die Zeit drängt, da Wiederaufbauhilfen nur noch bis zum 30. Juni 2023 beantragt werden können. Daher hoffen die Initiatoren auf eine rasche Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und eine Begleitung durch das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung (KomLE) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE).

Konkret geht es um:

    • die Erprobung und Einführung digitaler Dienste für von der Flut betroffenen Unternehmen der Agrarwirtschaft, des Lebensmittelhandwerks und der Gastronomie sowie Kommunen im Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe
    • die Erprobung und Einführung einer vernetzten Public-Private-Partnership Plattform Wiederaufbau
    • die Entwicklung einer inhaltlichen Strategie zur Digitalisierung von Public-Private-Partnership- Aufgaben im Wiederaufbau, der Wiederherstellung landwirtschaftlicher Bodenwerte und eines nachhaltigen Tourismus in den von der Naturkatastrophe gezeichneten Regionen
    • Kompetenzaufbau im Bereich Digitalisierung und mediale Kommunikation
    • Gewinnung und Transfer von Erkenntnissen über Potentiale der Digitalisierung und der medialen Kommunikation zur Stärkung der Resilienz der Bevölkerung in von Naturkatastrophen gezeichneten ländlichen Regionen.

ANDERE INITIATIVEN:  QVIREA  |  PPP Animal Welfare  | GISKOHN  Fach Task Force